Worms und die Staufer
Für den Stauferkaiser Friedrich I. Barbarossa (1122 – 1190) ist Worms die wichtigste Stadt im deutschen Reich. Es ist der Ort seiner häufigsten Aufenthalte und Hoftage nördlich der Alpen.
Gleiches gilt für seinen Sohn Heinrich VI, der sich Richard Löwenherz zu verantworten hatte (Wormser Vertrag).
Barbarossa stattet die Stadt schon früh mit wirtschaftlichen und politischen Vorrechten aus. Besonders zu erwähnen ist das Große Freiheitsprivileg von 1184. Für die Wormser Bürger ist es von so großer Bedeutung, dass es inschriftlich über dem Nordportal des Doms angebracht wird.
Barbarossa bleibt Worms während seiner gesamten Regierungszeit eng verbunden und feiert hier gerne auch die hohen Kirchenfeste Weihnachten und Ostern.
Seine Regentschaft sowie die seines Sohnes Heinrichs VI., der mehr noch als sein Vater maßgeblich in Worms residiert, fällt in die Blütezeit des Hochmittelalters. Es ist jene Zeit, in der ein anonymer Dichter das Nibelungenlied verfasst und den Hof der Burgundenkönige in Worms beschreibt.