Das Hagendenkmal an der Wormser Rheinpromenade erinnert an Hagen von Tronje, einen Held aus dem Nibelungenlied. Er soll den sagenumwobenen Nibelungenschatz geraubt und im Rhein versenkt haben.
Das Hagendenkmal wurde 1906 als Galvanoplastik von dem Wormser Bildhauer Johann Hirt geschaffen und von Cornelius Wilhelm von Heyl zu Herrnsheim gestiftet. Sein ursprünglicher Platz befand sich bis in die 1930er Jahre im Stadtpark Bürgerweide, im Juni 1932 versetzte man es jedoch an seinen heutigen Standort am Rheinufer.
Neben dem Hagendenkmal am Rhein werden z. B. das Nordportal des Domes St. Peter als Austragungsort des folgenschweren Rangstreits zwischen Brunhild und Kriemhild und der "Siegfriedstein" auf der Südseite des Domes mit den Nibelungen in Verbindung gebracht.
Seit jeher ist der übergroße grimmige Hagen ist ein sehr beliebtes Foto-Motiv.
Wegen seiner zahlreichen Bezüge zur Dichtung ist Worms Ausgangspunkt der über das Kloster Lorsch in Richtung Ungarn führenden Nibelungenroute. Sie folgt in ihrem Verlauf den Schauplätzen des Werkes.
Wer die Region, in der die Nibelungen zu Hause waren, erkunden möchte, der folgt der Nibelungen-Siegfried-Straße von Worms über Lorsch durch den Odenwald bis nach Freudenberg am Main bzw. Tauberbischofsheim an der Tauber. Hier soll es den Brunnen geben, an dem Hagen Siegfried erstochen hat. Gleich in mehreren Orten ist die „einzig wahre“ Siegfriedsquelle zu finden...
Das Hagendenkmal befindet sich an der Rheinpromenade und ist jederzeit frei zugänglich.
Adresse:
Am Rhein 5
67547 Worms