Johann von Dalberg kam aus dem Hause der Kämmerer von Worms. Geboren wurde er als Sohn des pfälzischen Hofmarschalls Wolf von Dalberg (1426–1476).
Bischof von Worms
Johann von Dalberg (* 14. August 1455 in Oppenheim; † 27. Juli 1503 in Heidelberg) war Bischof von Worms und von 1480 bis 1482 Kanzler der Universität Heidelberg.
Kurfürst Philipp von der Pfalz (regierte 1476–1508) ernannte ihn um Neujahr 1482 zum Kanzler der Kurpfalz und setzte sich dafür ein, dass er am 2. August 1482 zum Bischof von Worms gewählt wurde. Dalberg förderte die humanistischen Bestrebungen und machte Heidelberg und Worms zu den damaligen Mittelpunkten des Humanismus.
1484 lud er den ihm von Pavia her befreundeten Rudolf Agricola nach Heidelberg ein, wo dieser bedeutende Vertreter des nordischen Frühhumanismus in freier Verbindung mit der Universität Reden und Vorträge hielt, und reiste mit ihm 1485 nach Rom. Er stand mit den namhaften Gelehrten seiner Zeit in regem Gedankenaustausch. 1496 ließ Dalberg durch den Pfarrer Jakob Stoll von Alsheim eine Diözesanvisitation abhalten, die im Wormser Synodale niedergeschrieben ist.
Er unterstützte nachdrücklich die Reformen der Äbtissin Margaretha von Venningen († 1505), im Kloster Rosenthal. 1484 ist die Grundsteinlegung des neuen Domkreuzganges.
Sein schweres Ringen mit der gefürsteten Reichsstadt um die Macht, führte zu einer Entfaltung der Kräfte auf beiden Seiten. Er gilt als Erneuerer der Bischofspfalz. Dalberg starb im Jahr 1503, er ist begraben im Dom zu Worms.
Denkmal
König Ludwig I. von Bayern zählte Johann von Dalberg zu den großen Persönlichkeiten der deutschen Geschichte und ehrte ihn in seiner „Ruhmeshalle“ Walhalla bei Regensburg mit einer Marmorbüste Arnold Hermann Lossows.