(23. März 1881 - 08. September 1965)
1910 verfolgte er für die BASF die Synthese von Isopren und entdeckte, dass die bekannten Theorien über die Struktur von natürlichem Kautschuk irrten. Seine kontroverse Hypothese ging von langen Molekülen aus. Experimentelle Schwierigkeiten beim Nachweis seiner Theorie veranlassten ihn, nach einfacheren molekularen Strukturen zu suchen, wie z.B. das Styren.
1922 veröffentlichte Staudinger in der Helvetica Chimica Acta einen Aufsatz, prägte den Begiff der Makromoleküle und führte in die Polymerisation ein. Staudingers Theorien wurden von den Anhängern der alten Modelle stark angegriffen.
Auf einer Konferenz in Cambridge traf Staudinger 1935 seinen amerikanischen Kollegen Wallace H. Carothers und verfolgte, was er über Polymere erforscht hat. Zum Ende seiner wissenschaftlichen Karriere wandte er sich wieder den biologischen Makromolekülen zu und begründet die Lehre von der molekularen Biologie. Im Jahr 1953 wurde Staudinger für seinen großen Beitrag zum Verständnis der Polymere mit dem Nobelpreis geehrt. Hermann Staudinger starb am 8. September 1965.