Glühbirne und Kabel vor einem roten Vorhang
Glühbirne und Kabel vor einem roten Vorhang

Nachhaltigkeit im Wormser Kulturbetrieb

Gemeinsam für einen nachhaltigen Kulturbetrieb in Worms!

Der Umgang mit dem Klimawandel ist eine der größten Herausforderung unserer Zeit. Mehr denn je ist es deshalb notwendig, die globalen Klima- und Nachhaltigkeitsziele auch im Kulturbereich der Stadt Worms durch einen konzeptbasierten Handlungsrahmen zu verankern.

Zudem belasten die steigenden Energiekosten die öffentlichen Kultureinrichtungen sowie die zahlreichen kulturtreibenden Vereine und Akteure der freien Szenen erheblich. Hierdurch wird der Kulturbetrieb in der Stadt nach den zahlreichen Einschränkungen im Zuge der Pandemie-Bekämpfung vor neuerliche Herausforderungen gestellt.

Logo zum Projekt Nachhaltigkeit im Kulturbetrieb. Das Bild zeigt schwarzen Text auf weißem Grund: Klima&Veðufar&Climat&Iklim. Darüber ein roter Kreis mit weißer Schrift: Kultur&Worms: Verantwortung.
Logo zum Projekt Nachhaltigkeit im Kulturbetrieb. Das Bild zeigt schwarzen Text auf weißem Grund: Klima&Veðufar&Climat&Iklim. Darüber ein roter Kreis mit weißer Schrift: Kultur&Worms: Verantwortung.

Handlungsfelder

Im Kern einer zu verfassenden Nachhaltigkeitsstrategie für den Wormser Kulturbetrieb stehen Klimaschutz- und Umweltschutzmaßnahmen, insbesondere vor dem Hintergrund der Begrenzung des menschengemachten Temperaturanstiegs auf 1,5 Grad und den damit erforderlichen Einsparungen von Treibhausgasemissionen.

Im Wesentlichen sind dies folgende Handlungsfelder:

  • Energieeffiziente und klimafreundliche Durchführung von Kulturveranstaltungen und Festivals
  • Bilanzierung; Energieeffiziente Ertüchtigung von Kultureinrichtungen, Reduktion des Wärme-, Strom- und Wasserverbrauchs, Nutzung von Green-IT
  • Klimafreundliche Mobilität
  • Klimaschonende und faire Beschaffung
  • Reduktion des Abfalls
  • Kommunikation, Motivation & Beteiligung

Im Sinne der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen sollte ein nachhaltiger Kulturbetrieb in Worms gleichzeitig auch Diversitätsaspekte, Familienfreundlichkeit, Barrierefreiheit und Inklusion sowie Teilhabe in jeder Form berücksichtigen.

Eine umfängliche Auflistung aller Themenfelder soll prozessual unter Beteiligung der Kulturakteure entstehen.

Zielformulierung & Zielgruppen

Angesprochen sind alle städtischen Kultureinrichtungen, kulturelle Bildungseinrichtungen, kulturtreibende Initiativen und Vereine sowie freie Kulturakteure aller Kultursparten.

Unter Mitwirkung aller genannten Zielgruppen sowie unter Mithilfe und Moderation externer Berater sollen

  • ein Nachhaltigkeitskodex sowie -Leitfaden für die Wormser Kultur entwickelt werden,
  • Kulturakteure (Vereine, Initiativen, freie Akteure) eine gezielte und individuelle Beratung in oben genannten Handlungsfeldern erhalten,
  • städtische Veranstaltungen und Kultureinrichtungen modellhaft unter oben genannten Themenfeldern untersucht und entsprechende Maßnahmen entwickelt werden.

Durchführung

Kick-Off (7. November 2022)
Vorstellung des Projekts im Rahmen des Kulturforums; allgemeine Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsziele, Impulsvortrag Dr. Ralf Weiß, 2N2K Deutschland e.V./Culture4Climate


Modul I (Januar - Mai 2023, fortlaufend)
Entwicklung eines Nachhaltigkeitskodex unter Teilnahme der Wormser Kulturakteure in Zusammenarbeit mit Culture4Climate.


Modul II (Januar - April 2023, fortlaufend)
Gezielte und individuelle Beratung der Kulturakteure (Vereine, Initiativen, freie Szene) durch Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsexperten im Rahmen des Programms Energiekarawane KKMU & Vereine.


Modul III (2023, fortlaufend)
Weiterbildungsangebote für städtische Mitarbeitende; Modellhafte Untersuchung von städtischen Veranstaltungen und Kultureinrichtungen, Entwicklungen von Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsmaßnahmen, u.a. in Zusammenarbeit mit dem Öko-Institut.

Folgend:
Präsentation der Ergebnisse.
Erstellung Handlungsleitfaden "Nachhaltige Kulturentwicklung", Weiterbildungsangebote.

Neuigkeiten

Zurzeit keine. 

Rückblick

Workshop „Klima- und Nachhaltigkeitsstrategie der Wormser Kultur- und Stadtverwaltung" (21.04.2023)

Stadtverwaltung Worms entwickelt erste Ideen für ein „Wormser Modell“

Im letzten Teil der Workshop-Reihe fanden sich Mitarbeitende der Stadtverwaltung Worms am 21. April zusammen, um die Weichen für die Entwicklung einer kommunalen Klima- und Nachhaltigkeitsstrategie – dem Wormser Modell – zu stellen. Herr Dr. Ralf Weiß vom Netzwerk Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur (2N2K) sowie der bundesweiten Initiative Culture4Climate präsentierte einen Überblick zu Pionieren nachhaltiger Kulturverwaltungen, wie bspw. Augsburg, Dresden und Würzburg. Die Klimaschutzmanager der Stadt Worms, Frau Selma Mergner und Herr Martin Hassel, informierten über Perspektiven des Kommunalen Investitionsprogramms Klima und Innovation (KIPKI).

Wichtige Impulse gab im Anschluss Felicia Maier, Leiterin des Kulturamtes Freiburg und ebenfalls Nachhaltigkeitspionierin, und stellte der Stadtverwaltung das Kulturlabor samt Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt Freiburg vor. Das Kulturlabor agiert seit 2021 mit einem Teilnehmendenkreis aus der Wissenschaft, der Kulturszene und dem Freiburger Kulturamt in drei Handlungsfeldern: Dem Diskursraum, Experimenten und Kulturkodex. Dieser Kulturkodex neue legt kulturpolitische Grundsätze und förderpolitische Maßnahmen fest, welche wiederum den verbindlichen Rahmen für Förderer und Geförderte, sprich für Kulturschaffende, Verwaltung und Politik, legen wird.

Ein ähnliches Ziel verfolgt die Wormser Stadtverwaltung mit der Entwicklung eines Kulturkonzeptes, dem Wormser Modell, nach Abschluss der Workshop-Reihe. Dazu gehört auch eine modellhafte Untersuchung Wormser Kultureinrichtungen, beispielsweise des Museums Andreasstift, durch das Öko-Institut.

Get Together „Klimaschutz in der Wormser Kulturförderung" (24.03.2023)

Workshop vernetzt Akteure und nimmt nachhaltige Kulturförderung in den Blick

Im zweiten Teil der Workshop-Reihe fanden sich Kulturschaffende bei lockerer Atmosphäre am 24. März in einem Leerstand in der Wormser Innenstadt zusammen, um sich über Nachhaltigkeit und Klimaschutz in der Kulturförderung auszutauschen.

Herr Dr. Ralf Weiß vom Netzwerk Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur (2N2K) sowie der bundesweiten Initiative Culture4Climate gab einen Überblick zu nationalen Fördermöglichkeiten von Klimaschutz in Kultureinrichtungen. Außerdem teilte Volker Doberstein von Enjoy Jazz, einem internationalen Musikfestival, seine Fördererfahrungen mit den Anwesenden. Mit dem Kermit Zitat „It’s not easy being green“ macht er Mut zur Nachhaltigkeit. „Being green“ bedeutet nicht mehr, sondern eine bessere, andere Art der Arbeit, die nur durch nachhaltiges Umdenken und Klimaschutz möglich ist. In 5 Jahren, so Doberstein, wird es keine Förderung ohne Nachhaltigkeit und Klimaschutz mehr geben: „Und zwar aus einem Grund: Weil es ohne nicht mehr geht“.

Auch Wormser Kulturakteure blicken hoffnungsvoll in die nächsten 5 Jahre und stellen in der Fishbowl-Diskussionsrunde die wichtige Rolle der Kultur heraus. So betont auch Michaela Langner vom Lincoln Theater e.V.: „Wir Kulturschaffende können Impulsgeber sein. Kultur ist das, was eine Stadt beleben kann. Wir können die Stadt bunt machen. Dafür müssen wir uns vernetzen, gemeinsame Ideen entwickeln und über die Institutionen hinaus gemeinsam Projekte in der Stadt machen“. Ein erster Anfang wurde mit diesem Treffen gemacht.

 Workshop „Nachhaltigkeit in der Wormser Kultur“ (17.02.2023)

„Was genau bedeutet Nachhaltigkeit?“ Eine der zentralen Fragen des ersten Workshops zum Thema „Nachhaltigkeit in der Wormser Kultur“, der am 17.02.2023 stattfand. Die Workshop-Reihe, bestehend aus insgesamt drei Weiterbildungsangeboten bis April 2023, ist Teil des dritten Moduls der Nachhaltigkeitsstrategie für den Wormser Kulturbetrieb. 

Aktivitäten und Erfahrungen sowie Ziele und Bedarfe der Kulturschaffenden standen im Zentrum des Workshops, geleitet von Herrn Dr. Ralf Weiß vom Netzwerk Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur (2N2K) sowie der bundesweiten Initiative Culture4Climate. Neben Einblicke in aktuelle politische Entwicklungen teilte zudem Detlef Grooß seine Erfahrungen als Nachhaltigkeitsbeauftragter am Nationaltheater Mannheim.

Was haben die Daten 325/350, 1784, 2024 und 2184 gemeinsam? Nachhaltigkeit, so Weiß, muss als offenes Zukunftskonzept, aber auch als bereits existierende Realität gesehen werden. Nachhaltige Kulturarbeit bedeutet nämlich auch den kulturellen Bestand zu sichern und zu erhalten, wie beispielsweise die Kulturprofile der Stadt Worms. 

Nachhaltigkeit und Klimawandel sind somit nicht nur kulturelle Aufgaben der Zukunft, sondern beginnen mit einer (Eigen-)Verantwortung der Kulturschaffenden. Herr Grooß geht noch einen Schritt weiter und fordert Nachhaltigkeit müsse das neue Normal werden, für eine „zweite Zukunft“ und den nachhaltigen Erhalt von Kultur.

Nachhaltigkeitsdeklaration für Worms (Feb. 2023)

Bundesweit unterzeichnen zahlreiche Kunst- und Kultureinrichtungen, Kulturverwaltungen, Kulturverbände und Kulturtreibende eine Nachhaltigkeitsdeklaration für den Kulturbereich. 

Auch Worms ist mit dabei: Am 7. Februar hat Oberbürgermeister Adolf Kessel die Nachhaltigkeitsdeklaration für Worms unterzeichnen. Zuvor hatte der Kulturausschuss seine Zustimmung erklärt.

Impressionen Kick-Off (7. November 2022)

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