Mit dem "Wormser Jazzpreis" sollen junge Jazzmusiker mit professionellen Ambitionen - bevorzugt aus Rheinland-Pfalz und den angrenzenden Regionen – für eine besondere Leistung als Solist, Komponist, als Gruppe oder für ein Projekt ausgezeichnet sowie in ihrer weiteren musikalischen Entwicklung gefördert werden.
Der Wormser Jazzpreis wird alle zwei Jahre vergeben und ist mit 5.000 Euro dotiert. Zusätzlich wird der Preisträger von der Stadt Worms zum Festival Worms: Jazz and Joy im Folgejahr eingeladen.
Die nächste Preisverleihung wird im Jahr 2023 stattfinden.
Vorgestellt wird der diesjährige Preisträger im Rahmen einer Pressekonferenz am Donnerstag, 14. September 2023, 14 Uhr, im Foyer des Ratssaales im Rathaus der Stadt Worms.
Die Verleihung des Jazzpreises 2023 durch einen Vertreter der Stadt Worms und Volker Wengert als Jurymitglied und Vorsitzendem der Jazzinitiative BlueNite erfolgt traditionell im Rahmen des Preisträgerkonzertes, das in diesem Jahr am Samstag, 14. Oktober 2023, 20 Uhr, bei freiem Eintritt im oberen Foyer des WORMSER Theaters stattfindet.
Bandleader, Komponist und Arrangeur Tobias Frohnhöfer ist der Wormser Jazzpreisträger 2021. Der 31-jährige Ludwigshafener beeindruckt durch seine musikalische Vielfältigkeit.
"Tobias Frohnhöfer überzeugt nicht nur durch sein technisch ausgereiftes Spiel auf dem Schlagzeug und am Vibraphon, sondern hat als Bandleader, Komponist und Arrangeur der jungen Jazzszene wichtige Impulse gegeben. In seinem musikalischen Wirken strahlt er zudem deutlich über die Jazzszene hinaus, da er auch regelmäßig Crossover-Projekte initiiert“, erläuterte Volker Wengert, Vorsitzender der Wormser Jazzinitiative BlueNite stellvertretend für die aus Experten der Musikszene zusammengesetzten Jury bei der offiziellen Bekanntgabe des Preisträgers im Wormser Rathaus. Die Wormser Jazzinitiative BlueNite ist seit der Etablierung der Auszeichnung im Jahr 2003 für Organisation und Durchführung der Auszeichnung zuständig.
Der Wormser Jazzpreis wird in zweijährigem Turnus verliehen, seit 2017 handelt es sich um einen echten Bürgerpreis, da er ausschließlich über Spenden aus privater Hand finanziert wird. Üblicherweise ist die Auszeichnung mit einer Dotation von 5.000 Euro versehen, 2021 gibt es jedoch einen sogenannten „Corona-Zuschlag“, sodass der Preisträger sich insgesamt über 6.000 Euro freuen kann. „Die Kulturszene war in diesem und im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie erheblichen Belastungen ausgesetzt. Dem wollen wir mit dieser Erhöhung Rechnung tragen“, erläuterte Wengert den Hintergrund der diesjährigen Aufstockung. Der BlueNite-Vorsitzende richtete seinen Dank an die Vereinigte Musik- und Kasinogesellschaft Worms und den Rotary-Club Worms-Nibelungen, die mit großzügigen Spenden erhebliche Beiträge zur Finanzierung des Jazzpreises geleistet haben, und an alle weiteren Spender für ihre Unterstützung. Die Aufstockung des Preisgeldes tragen jeweils zur Hälfte der Jazzclub Rheinhessen und die Jazzinitiative BlueNite selbst.
Die Verleihung des Jazzpreises durch einen Vertreter der Stadt Worms und Volker Wengert als Jurymitglied und Vorsitzendem der Jazzinitiative BlueNite erfolgt traditionell im Rahmen des Preisträgerkonzertes, das in diesem Jahr am 17. September 2021 bei freiem Eintritt im Wormser Theater, Kultur- und Tagungszentrum stattfindet. Die Stadt Worms stellt zu diesem Anlass die Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung und spricht zudem eine Einladung an Tobias Frohnhöfer aus, beim Festival „Worms: Jazz & Joy“ im kommenden Jahr aufzutreten.
Tobias Frohnhöfer erhielt bereits im Alter von sieben Jahren Schlagzeugunterricht bei Christian Scheuber. Später nahm er noch Klavierunterricht bei Regina Litvinova und erlernte das Vibraphonspiel bei Claus Kiesselbach. Bereits während seiner Schulzeit gründete Frohnhöfer das „Jatzt!-Trio“, mit dem er auf verschiedenen europäischen Jazzfestivals spielte, zwei Alben aufnahm und verschiedene europäische Wettbewerbe gewann, darunter die „European Jazz Competition“ in Italien und „Jugend jazzt“ in Deutschland.
Nach dem Abitur studierte Frohnhöfer Jazz-Vibraphon an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim. Während eines einjährigen USA-Aufenthalts in Connecticut (Wesleyan University) und New York, studierte er Schlagzeug und South Indian Percussion. In den USA nahm er auch sein erstes Album als Bandleader mit dem Quartett „Tobias Frohnhöfer Adventure“ auf, bestehend aus amerikanischen Jazzmusikern. Sein Debütalbum "Informal" wurde Anfang 2017 unter dem amerikanischen Label RMI Records veröffentlicht.
Nach seiner Rückkehr aus den USA nahm Frohnhöfer Unterricht bei Richie Beirach
und spielte 2016 sein Vibraphon Bachelor Abschlusskonzert in Mannheim mit dem
„New Richie Beirach Trio“, zusammen mit Richie Beirach (Klavier) sowie mit
seinen langjährigen Mentoren und Freunden Regina Litvinova (Keyboard) und
Christian Scheuber (Schlagzeug). Das Repertoire wurde im Sommer 2019 in Form
eines Doppelalbums „Presenting Tobias Frohnhöfer“ unter dem Schweizer Label
Unit veröffentlicht. Tobias Frohnhöfer tourte mit verschiedenen Formationen
durch die Welt, spielte unter anderem mit Richie Dick Oats, Terell Stafford,
Till Brönner, Nils Landgren, Joscha Oetz, Thomas Siffling, Markus
Schieferdecker und Wayne Bergeron. Mit dem 2015 gegründeten Quintett
„Bilderband“ gewann er 2016 den ersten Preis des „Future Sounds“-Wettbewerbs im
Rahmen der Leverkusener Jazztage und war 2017 Finalist beim Internationalen
Jazzwettbewerb Burghausen, sowie 2018 Finalist beim Internationalen
Jazzwettbewerb in Getxo (Spanien).
Seit 2017 unterrichtet Tobias Frohnhöfer Schlagzeug und Vibraphon an der städtischen Musikschule Ludwigshafen am Rhein und der städtischen Musikschule Bad Dürkheim. Im Oktober 2020 begann er mit dem Dr. Langner Jazz Master an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Dort studiert er Schlagzeug bei Holger Nell, sowie Komposition bei Richie Beirach. Seit Dezember 2020 ist Tobias Frohnhöfer Stipendiat der Oscar und Vera Ritter-Stiftung. In diesem Jahr gründete er das „Tobias Frohnhöfer Trio“ mit namhaften Musikern der Hamburger Jazzszene, Boris Netsvetaev (Piano) und Tilman Oberbeck (Bass).
Der Mannheimer Saxophonist Fabian Schöne erhielt den Wormser Jazzpreis 2019 für sein "versiertes, gereiftes Saxophonspiel und seine kompositorischen Fähigkeiten“, so die Begründung der Jury.
Für seine „transparenten Kompositionen, die sich durch federleichtes Spiel und subtilen Farbenreichtum auszeichnen“, wurde der Mannheimer Pianist Volker Engelberth mit dem Wormser Jazzpreis 2017 ausgezeichnet.
Überzeugte die Jury: Der aus Offenburg stammende Kontrabassist Arne Huber erhielt den Jazzpreis der Stadt Worms für "sein facettenreiches Spiel" und "seine Fähigkeit, Stücke lyrisch subtil mit einer virtuosen Bescheidenheit zu kreieren und mit stimmigen Arrangements zu versehen".
Der 29-jährige Kölner Musiker Stefan Karl Schmid wurde für sein technisch versiertes Spiel auf dem Tenor- und Sopransaxophon sowie Klarinette und Querflöte ausgezeichnet.
Die Querflötistin Stephanie Wagner wurde für ihre wandelbare und kreative Arbeit in der gegenwärtigen jungen deutschen Jazzszene mit dem Jazzpreis der Stadt Worms 2011 ausgezeichnet.
Der in Worms lebende Saxophonist Gary Fuhrmann wurde 2009 mit dem Wormser Jazzpreis ausgezeichnet.
Der dritte Wormser Jazzpreis ging an den saarländischen Komponisten und Posaunisten Christof Thewes.
Träger des Wormser Jazzpreises 2005 ist der Weinheimer Saxophonist, Flötist und Klarinettist Steffen Weber.
Erste Preisträgerin des neuen Jazzpreises der Stadt Worms war die Jazzpianistin Anke Helfrich aus Weinheim.
In den Jahren 2003 bis 2013 wurde der Wormser Jazzpreis (ehemals "Jazzpreis der Stadt Worms"), dotiert mit einem Preisgeld von 5.000 Euro, sechsmal an herausragende Talente des deutschen Jazz vergeben. Ermöglicht wurde dies durch eine großzügige Spende des Wormser Jazzliebhabers Florian Gerster, die allerdings nach der Vergabe im Jahr 2013 aufgebraucht war.
Auf Bestreben von Kulturkoordinator Volker Gallé und der Jazzinitiative BlueNite e.V. war es schließlich gelungen, Mitstreiter für eine Projektförderung zu finden, so dass auch 2015 ein Preisgeld von 5.000 Euro zur Verfügung gestellt werden konnte. Der Jazzpreis 2015 wurde ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung von: Vereinigte Kasino- und Musikgesellschaft, Stadt Worms, Bluenite, Dr. Martina Jost.
Die Auswahl des Preisträgers erfolgt durch eine mehrköpfige Jury. Eine Eigenbewerbung von Künstlern ist nicht möglich.
Jedes Jury-Mitglied kann bis zu zwei Vorschläge einreichen (Gruppen und/oder Solisten), die mit kurzer Begründung/Tonbeispielen versehen sein sollten. Aus dieser Auswahl wird ein Preisträger mit Mehrheitsentscheidung bestimmt. Bei Stimmengleichheit findet eine Stichwahl statt.
Die Entscheidungsfindung erfolgt intern, über die in die Auswahl gekommenen Kandidaten wird nach außen hin Stillschweigen gewahrt.
Der Preisträger wird bei einer Pressekonferenz vor dem Preisträgerkonzert bekannt gegeben. Die Preisverleihung wird bei dem Preisträgerkonzert durch den Oberbürgermeister oder einem Vertreter der Stadt Worms, und einem weiteren Jury-Mitglied vorgenommen.
Die Stadt Worms beauftragt die Wormser Jazzinitiative BlueNite e. V. mit der Koordination und Organisation des Wormser Jazzpreises, im Besonderen der Durchführung des Preisträgerkonzertes.
Wer als Unterstützer einen Beitrag leisten und talentierte junge deutsche Jazzmusiker fördern möchte, wendet sich bitte an die Kulturkoordination der Stadt Worms oder BlueNite e.V.: