03.04.2025 - 16.05.2025 | 18:00 Uhr - 18:00 Uhr
kunst.lokal / Zentrum
kostenlos
Kinder (bis 13 Jahre)Jugend (14-17 Jahre)Junge Erwachsene (18-24 Jahre)Erwachsene (ab 25 Jahren)FamilieSenioren
AusstellungKunst & Kultur
Die hier ausgestellten Werke zeigen Graffiti in seiner ganzen Bandbreite. Als Modeaccessoire, künstlerischer Ausdruck sowie Deko- und Gestaltungselement. Graffiti geben mehr als nur ein Lebensgefühl wieder.
Graffiti ist eine Art Auflehnung gegenüber der kommerziellen Verwertung und funktionalen Dominanz des öffentlichen Raumes. Demnach ist Graffiti eine unkontrollierte, subversive und kreative Ausdrucks- und Widerstandsform. Sobald diese Ausdrucksform nun in eine Galerie kommt oder als Stil in Designprodukten auch eine kommerzielle Verwertung erfährt, verliert sie im Grunde diesen Charakter. Es wird auf eine Art domestiziert, die seinem Wesen widerspricht. Das ist die Ambivalenz, die durch Ausstellung von und mit Graffiti auftritt.
Man kann das Graffiti als eine rohe Form des Brandings sehen: als Erkennungszeichen, eine Art Logo mit eigenem Wiedererkennungswert. Zudem zeigt es die Grenzen zwischen Illegalität und Anerkennung auf. Wenn Graffiti kommerzialisiert wird, verliert es seinen ursprünglichen Status als nicht registriertes Zeichen und wird zur Marke im klassischen Sinne. Damit verschiebt sich seine Bedeutung von subversivem Ausdruck hin zu einer anerkannten Kunstform mit Marktwert.
Letztlich bleibt die Frage nach Autorenschaft und Identität: Graffiti ist oft anonym oder pseudonym und entzieht sich der Logik des Urheberrechts. Gleichzeitig entstehen Werke, die eine starke visuelle Identität haben, aber nie offiziell „registriert“ werden. Einerseits ist es Kommunikation innerhalb der Szene, zwischen Menschen, die ähnliche künstlerische Interessen haben, andererseits ist es der Wunsch, in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden.
Der Ausstellungstitel greift diese Ambivalenz zwischen Anonymität und Wiedererkennbarkeit, zwischen Widerstand gegen elitäre Kunstvorstellungen und dem Einfluss des Kunstmarkts auf. Er deutet an, dass Graffiti eine Art unkontrollierte, aber trotzdem bestimmte Marke und Ausdrucksform ist.
Künstler: HIGHTOWER.DESIGNZ (Alex Schmidt) / CANDY (Andreas Schröder) / RESARTS (Julian Strasser)
Vernissage: Do., 3. April, 18 Uhr
Öffnungszeiten: Di 10-13 Uhr / Fr 15-18 Uhr / Sa 11-14 Uhr