Sie haben nur wenig Zeit oder sind auf der Durchreise? Hier sind unsere Vorschläge für einen Tag in der Nibelungenstadt voller beeindruckender Sehenswürdigkeiten und überraschend sagenhaften Momenten!
Zur besseren Orientierung empfehlen wir Ihnen unseren touristischen Innenstadtplan:
Zu Fuß durch zwei Jahrtausende.
Auch die Infostelen unseres Fußgänger-Leitsystems weisen Ihnen vor Ort den Weg.
Sie werden entlang der Haupt-Sehenswürdigkeiten geführt, erhalten Informationen zu weiteren interessanten Punkten und behalten dabei stets die Orientierung!
Wir beginnen am Ufer des Rheins:
Der Sage nach versenkte Hagen den Nibelungenschatz bei Worms im Rhein. Welchen besseren Ausgangspunkt für Ihren Stadtspaziergang könnte es also geben als die Nibelungenbrücke über den Rhein? Der mächtige Torturm wurde Ende des 19. Jhs. im „Nibelungenstil“ erbaut.
Wenige Gehminuten nördlich erinnert an der Rheinpromenade das bronzene Hagen-Standbild an die sagenumwobene Geschichte der Stadt.
Direkt neben dem Hagendenkmal schuf der Künstler Eichfelder einen weiteren Resonanzort zum Nibelungenthema.
„Kriemhilds Rosengarten“ ist als erlebbares, begehbares und sich im Jahreslauf veränderndes Kunstwerk konzipiert, das diese Narrative für die Gegenwart sichtbar macht.
10 Fußminuten stadteinwärts liegt am Fischerpförtchen das 2001 eröffnete Nibelungenmuseum (vorübergehend geschlossen ab 31.3.2024). Hinter der malerischen Fassade – das Museum ist in zwei Türmen der stauferzeitlichen Stadtmauer beheimatet – verbirgt sich modernste Multi-Media-Technik, die Sie auf spannende und ungewöhnliche Weise mit der Nibelungensage vertraut macht. Am Museum verläuft ein Teil der imposanten Stadtmauer.
Tauchen Sie jetzt ein in das Worms der Kirchen. Sieben sind es im Zentrum, keine davon später erbaut als 1744.
Wenige Schritte vom Nibelungenmuseum liegt rechts von der Petersstraße die Kirche St. Paul, eine Hallenkirche mit Dominikanerkloster aus dem 11. bis 13. Jh. mit sehenswertem Dalberghochaltar und gotischem Kreuzgang. Die orientalisch anmutende Türme sind eine Besonderheit der Region und werden auch "Heidentürme" genannt.
Links von der Petersstraße in Richtung Markt liegt die barocke Dreifaltigkeitskirche aus dem Jahr 1725. Sie sehen schon den mächtigen Dom, doch lohnt sich noch ein Abstecher nach links.
An der Südseite des Doms vorbei gelangen Sie zur Magnuskirche. Die schlichte Einraumkirche hat ihre Wurzeln in der karolingischen Zeit des 9. Jhs. und wurde später romanisch und gotisch erweitert. Sie gilt als eine der ältesten Reformationskirchen Südwestdeutschlands.
Das ehemalige St. Andreasstift auf der anderen Seite des Weckerlingplatzes beherbergt heute das städtische Museum. Es zeigt die Stadtgeschichte von der Vor- und Frühzeit bis zur Neuzeit.
Unser Tipp: Besonders sehenswert ist der malerische Innenhof mit dem spätromanischen Kreuzgang!
Hinter dem Willy-Brand-Ring liegt der „Heilige Sand“, der älteste jüdische Friedhof Europas aus dem 11. Jh. mit über 2000 erhaltenen Grabinschriften.
Er ist Bestandteil des UNESCO Welterbes SchUM-Stätten Speyer, Worms, Mainz - Jüdisches Erbe für die Welt.
Anschließend steht der herrliche Dom St. Peter auf dem Sightseeing-Programm. Die romanische Basilika stammt aus dem 11. und 12. Jh. und gehört wie Mainz und Speyer zu den drei berühmten Kaiserdomen am Rhein. Ein Höhepunkt aus jüngerer Zeit ist der barocke Hochaltar von Balthasar Neumann. Am nördlichen Kaiserportal soll übrigens der legendäre Streit zwischen den Nibelungen-Königinnen Kriemhild und Brünhild stattgefunden haben, der schließlich zur Ermordung Siegfried des Drachentöters und zum Untergang des burgundischen Reiches führte.
Gegenüber des Doms liegt, umgeben von einem Park, das Museum Heylshof. Hier befindet sich eine der bedeutendsten Kunstsammlungen in Rheinland-Pfalz. Im Heylshofpark stand einst der ehemalige Bischofspalast, der historische Schauplatz der Begegnung zwischen Kaiser Karl V. und Martin Luther beim Reichstag im Jahre 1521. Martin Luther weigerte sich, seine Schriften zu widerrufen, Gedenkplatten im Heylshofpark erinnern an dieses Ereignis. Der Heylshofpark ist einer der schönsten Parks in Rheinhessen.
In Sichtweite steht schräg gegenüber das 1868 errichtete Lutherdenkmal. Es zeigt Luther im Kreis weiterer Reformatoren und ist neben dem internationalen Reformationsdenkmal in Genf das größte seiner Art auf der Welt.
In der ganzen Wormser Innenstadt sind im Verlauf der einstigen Stadtbefestigung mit Stadtmauer blumenreiche Parkanlagen. An vielen Stellen wie am Dom, dem Nibelungenmuseum oder im ehemaligen Judenviertel sind große Teile der Stadtmauer und Tore erhalten.
Die Anlage im Adenauering ist einer römischen Galere nachempfunden. Sie steigen am Heck ein, links und rechts je ein Häusschen und gehen bis zum Bug, heute mit Blumen bepflanzt.
Am Ende der Parkanlage im Adenauerring sehen Sie schon die große romanische Basilika St. Martin aus rotem Sandstein mit schönem Westportal. Der Legende nach war der heilige St. Martin an dieser Stelle einst eingekerkert weil er zum Christentum konvertierte und den Kriegsdienst verweigerte.
Der vor der Kirche liegende Ludwigsplatz ist ebenfalls sehenswert. Hier steht ein riesiger Obeliskenbrunnen zum Gedenken an Großherzog Ludwig von Hessen.
Weiter geht es über die Kämmererstraße in das ehemalige jüdische Viertel. Synagoge, Mikwe und Jüdisches Museum im Raschi-Haus setzen zusammen mit dem jüdischen Friedhof ein beeindruckendes Zeichen der Erinnerung an die einst einflussreiche jüdische Gemeinde „Warmaisa“ im mittelalterlichen Worms.
Worms bildete zusammen mit den jüdischen Gemeinden in Mainz und Speyer – genannt die SchUM-Städte - die Wiege jüdischer Gelehrsamkeit. Synagoge, Frauenschul, weitere Anbauten sowie das Ritualbad (Mikwe) und Teile des heutigen Raschi-Hauses sind Bestandteile des UNESCO Welterbes SchUM-Stätten Speyer, Worms, Mainz - Jüdisches Erbe für die Welt.
Nach so viel Sightseeing wird es Zeit, die Weinstadt Worms zu entdecken. Spazieren Sie weitere 10 Minuten Richtung Norden zur gotischen Liebfrauenkirche. Diese ist umgeben von Weinbergen. Hier entstand und entsteht die weltberühmte "Liebfrauen Milch".
Von hier aus gen Osten sind Sie in wenigen Minuten wieder am Rheinufer. Hier gibt es zahlreiche Gastrobetriebe, vom Biergarten bis zur Strandbar.
Dort können Sie zum Beispiel einen spritzigen Wormser Wein genießen und den Abend wunderbar am Ufer des größten europäischen Stromes ausklingen lassen. Hier geht's zur Gastronomie an der Rheinpromenade
Gerne hilft Ihnen das Team der Tourist Information weiter:
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